11. Station: Reichensperger Platz - Mahnmal für NS-Opfer 

Wir gehen jetzt die Mainzer Straße weiter, unter der Pfaffendorfer Brücke hindurch und in die Straße Neustadt. Diese gehen wir weiter – rechts liegt das Kurfürstliche Schlosss und links das Schlossrondell. Wir folgen der Neustadt bis zu dem kleinen Platz „Deinhardplatz“. Dort überqueren wir die Straße an den beiden Ampeln und gehen in die Stresemannstraße. In der kleinen parkähnlichen Anlage sehen wir linker Hand schon bald das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz. Es steht genau gegenüber dem Eingang der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord. Das ist unsere letzte Station auf unserem Rundgang. 

 

 

Das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Koblenz auf dem Reichensperger Platz. 

Das Mahnmal wurde vor mehr als 20 Jahren, am 23. August 2001, eingeweiht. Es besteht aus zwei Sandsteinblockhälften und vier rostigen Stahlkäfigwinkeln. Ein roter Sandsteinblock wurde in zwei Hälften aufgeschnitten. Auf der Schnittfläche des einen Steins ist der Text „Gedenkt der Verfolgten, Geschundenen, Ermordeten 1933 – 1945“ eingraviert. Diese Fläche ist der Stresemannstraße zugewandt. 

Die Schnittfläche der zweiten Steinhälfte wurde mit dem Text der Grundrechtsartikel des Grundgesetzes beschriftet. Diese Fläche ist von der Stresemannstraße aus nicht einsehbar. 

Um den Gedenkstein herum gruppieren sich in ungeordneter Stellung vier Stahlelemente – ein Käfig in Auflösung. Das Mahnmal soll an die Verfolgung im „Dritten Reich“ erinnern und außerdem auch ein in die Zukunft weisendes Zeichen der Zuversicht sein.

Abschluss eines Rundgangs mit einer Schulklasse am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Reichensperger Platz. 

Das Mahnmal ist der zentrale Gedenkort für die NS-Opfer in und aus Koblenz. Es wird von zahlreichen Spaziergängern besucht, die von der Innenstadt zum Rhein gehen oder umgekehrt. Auch ist es – wie hier – Endpunkt von Rundgängen durch die Stadt. Am Internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar eines jeden Jahres findet hier die „Statio“ statt: Der Oberbürgermeister von Koblenz, eine Schülergruppe und zahlreiche Teilnehmer erinnern an eine bestimmte Opfergruppe. Die Namen der Menschen werden verlesen und ihre Biografien zusammen mit einer Rose am Mahnmal angebracht.

Eine Gruppe Jugendlicher bringt am 27. Januar zur Erinnerung an Koblenzer NS-Opfer Biografien dieser Menschen am Mahnmal an. 

Meine Damen und Herren, der Förderverein Mahnmal dankt Ihnen für Ihr Interesse an dem Stolperstein-Rundgang durch Koblenz und an der Gedenkarbeit für NS-Opfer. Wir würden uns freuen, wenn wir Ihnen damit Informationen zur Erinnerung an NS-Opfer geben konnten. Wegen weiterer Informationen empfehlen wir unsere sehr umfangreiche Homepage.