111. Stolperstein für einen "starken Kerl" (v. 29.6.2018)
Am 8. Dezember 2017 gab es wieder eine Stolperstein-Aktion in Koblenz. Es war eine kleine, aber doch besondere Stolperstein-Verlegung in der Südlichen Vorstadt, zu der sich in der Schenkendorfstraße 33 eine Gruppe Interessierter traf. Mit der 11. Aktion dieser Art wurde der 111. Stolperstein verlegt - diesmal nicht von Gunter Demnig, sondern von zwei Mitarbeitern des städtischen Tiefbauamtes. Der Stein ist Wilhelm Hübinger gewidmet, einem Bergmann aus Koblenz, der sich der Arbeitshetze der Nazis widersetzte und deshalb als „Arbeitsbummelant“ verfolgt wurde und im Konzentrationslager Buchenwald zu Tode kam. Für die Stadt begrüßte Frau Kulturdezernentin Dr. Margit Theis-Scholz. Unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig berichtete über das, was er zum Leben und Tod Wilhelm Hübingers in Erfahrung bringen konnte.
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Am 22. März 2018 trafen sich Jugendliche der Amadiyya-Gemeinde Koblenz und unser stellvertretender Vorsitzender Joachim Hennig zum Putzen von „Stolpersteinen“. Anlass war ein dreifacher: An diesem Tag jährte sich zum 76. Mal die 1. Deportation von Juden aus Koblenz und Umgebung „nach dem Osten“ und damit in den Holocaust. Auch war die diesjährige Woche der Brüderlichkeit (11. – 18. März 2018) gerade beendet und die beiden Wochen gegen Rassismus (12. bis 25. März 2018) neigten sich dem Ende zu. Es gab also genug Anlass, sich an die Menschheitsverbrechen der Nazis und ihrer Opfer zu erinnern.
Über diese gelungene Veranstaltung berichtete der „Schängel“ Nr. 13 vom 28. März 2018 in seiner Reihe „Erinnerung an NS-Opfer“.
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